Snowkite Spots

Im Folgenden sind ein paar ausgewählte Snowkitespots,  für die Windvorhersagen gemacht werden, näher beschrieben. Dies ist natürlich keine vollständige Liste aller möglichen Snowkitespots in den Ostalpen, da gäbe es noch viel mehr zu erkunden. KML tracks für die meisten spots stehen hier zum Download zur Verfügung

Achtung: Am Berg herrschen besondere Wind- und Wetterbedingungen. Weiters ist die Lawinengefahr zu beachten, die zur richtigen Beurteilung ein spezielles know-how erfordert. Ohne alpine Grundkenntnisse (incl. Lawinenausrüstung) ist das Snowkiten in den speziell (rot) markierten Spots nicht zu empfehlen. Eine Tourenausrüstung ist in den meisten Fällen auch erforderlich. Eine nützliche Ressource ist u.a. die Neigungskarte. Infos zur aktuellen Lawinensituation finden sich hier und hier. Snowkiten innerhalb der gesicherten Pisten in den Skigebieten ist meistens streng untersagt.

Innsbruck Umgebung und Achensee:

Achensee: Am Achensee kann im Sommer am Südufer und bei Mitgliedschaft am Ostufer (Mitte) gekitet werden. Für’s snowkiten im Winter bietet sich eine Fläche nördlich an, die allerdings zahlungspflichtig ist.

Nösslach Joch / Bergeralm: Der spot befindet sich auf der Südseite abseits des Skigebietes Bergeralm. Man kann entweder mit den Bergahnen von Steinach aus bis ganz nach oben fahren und muss dann ca 15-20 min Richtung Südhang queren (geht auch ohne Felle). Eine andere Alternative ist die klassische Skiroute zum Nösslach Joch mit Tourenski. Das Nösslach Joch geht vor allem bei Südanströmung gut. Einige Impressionen finden sich hier und hier.

Patscherkofel: Mit der neuen Patscherkofelbahn nach oben, dann die Tourenstrecke ca 20 min hoch. Der Rest kann hochgekitet werden. Achtung: es können viele Tourengeher unterwegs sein und der Platz ist etwas limitiert. Mögliche Windanströmung Nordwest bis Süd. Der Südbereich ist relativ steil.

Rangger Köpfl: Der spot kann ebenfalls mit dem Skilift erreicht werden (Skigebiet Oberperfuss). Abseits des Skigebietes kann man entlang des Grades in Richtung Rosskogel kiten. Der Spot geht vor allem bei N bis NW Anströmung.

Mislkopf: Erreichbar über die Kerschbaumsiedlung Richtung Navis (selbe Autobahnabfahrt wie zur Bergeralm). Ab der Kerschbaumsiedlung muss man ca 1.5 bis 2h mit den Tourenski auf der Süd- und dann Westseite hoch und kann dann ab der Baumgrenze am Rücken entlang bis auf den Mislkopf kiten. Geht bei S, W, NW und N Anströmung.

Sattelberg: Das Skigebiet gibt es nicht mehr, man muss deshalb mit Tourenski auf den Sattelberg (ca 2h), der ähnlich wie das Nösslach Joch bei Südanströmung kitebar ist.

Simmering: Am Mieminger Plateau die Skitourstrecke auf den Simmering von Obsteig aus. Ca. 2-2.5h bis zur Baumgrenze. Ab der Baumgrenze bei O,S, N und NW kitebar.

Feldringer Böden: Anfahrt über das Ötztal. Ab Ötz Richtung Kühtai. Am Silzer Sattel kann man gebührenpflichtig parken. Von dort geht es mit Tourenski über die Rodelbahn bis zur Feldringalm (ca 50 min – 1h). Ab der Feldringalm entlang der Schneeschuhspuren bzw. des Winterwanderweges durch den Wald auf die Feldringer Böden (ca 20 min). Insgesamt sind es vom Parkplatz bis zum ‚kitebaren‘ Anfang nur knapp 300 HM. Die Feldringer Böden sind ein bekanntes Winterwandergebiet und als sehr einfache Skitourroute (kaum Lawinengefahr) beliebt. Von hier kann man bei  W Wind hochkiten. Einziger Schönheitsfehler ist die Hochspannungsleitung aus dem Kühtai, die das gesamte kitebare Gebiet teilt. Ab der Hochspannungsleitung kann man theoretisch fast bis zum Pirchkogel hochkiten (nach der Hochspannungsleitung findet man noch ein sehr weites kitebares Gebiet – die Drohnenbilder täuschen etwas). Am Wochenende kann sehr viel los sein, sodass man keinen Parkplatz mehr am Silzer Sattel findet. Tip: Man kann in diesem Fall am Besten eine Kehre unterhalb des Sattels Richtung Ochsengarten parken oder bei der Rodelbahn Marlstein.

Blaser: Über Trins die Skitourenroute ca 2h hoch. Ab der Baumgrenze kann gekitet werden. Es ist ein Südwindspot. Für das Snowkiten eignet sich der Spot wenn am Nösslach Joch (bzw. der Windmessstelle Sattelberg) viel Wind herrscht.

Kitzbüheler Alpen:

Lofer: Der Snowkitespot ist einfach über das Skigebiet erreichbar.

Kitzbüheler Horn: Bei starkem Südföhn (dh. wenn er bis zum Hahnenkamm durchbricht), kann hier im Tourengebiet südlich der Hornköpflhütte (südlich des neuen Speicherteiches) im Gelände gekitet werden. Der Spot kann über das Skigebiet erreicht werden.

St. Johann in Tirol: Im Tal kann auf einigen Feldern zwischen St. Johann und Kirchdorf ist snowkiten geduldet. Die spots sind eher etwas ab Februar, da hier die Thermik und das Talwindsystem ein bisschen mitspielen müssen. Wenn dann noch genügend Schnee vorhanden ist, sind die Felder relativ ‚easy‘. Der Platz ist allerdings eher begrenzt und bis auf Widerruf gestattet. Bei zu wenig Schnee darf nicht gekitet werden.

Prostalm: Von Kirchdorf in Tirol mit dem Auto nach Gasteig, kurz nachher rechts auf den Hinterberg (Teufelsgasse) abbiegen. Man kann am gebührenpflichtigen Parkplatz, der auch im Winter geräumt wird, starten. Von hier mit den Tourenski die Strasse (oder querfeldein) Richtung N hoch (Bis zur Prostalm sind es ca 1 – 1.5 h).  Die Forststrasse an der Abzweigung (rechts) Richtung Prostalm weiterfolgen. Man kann auf dem Almengebiet bei NE bis NW kiten. Der Druckgradient aus N sollte relativ hoch sein. Anströmung aus S würde auch funktionieren, ist hier aber nicht sehr wahrscheinlich. Das Gebiet ist für das Schneeschuhwandern sehr beliebt.

Fieberbrunn/Pfaffenschwendt: Leider ist es an einem sehr zuverlässigen Windspot in Hochfilzen nicht mehr erlaubt zu kiten. Ein lokales Windsystem ist hier für einen sehr regelmässigen Ostwind verantwortlich, der in der Früh von ca 7:00 bis 11:00 weht. Bis auf Widerruf darf man allerdings ein paar km westlich Richtung Fieberbrunn (Abzweigung Pfaffenschwendt) auf den Feldern kiten (wenn genügend Schnee ist). Der Ostwind ist hier etwas schwächer und böiger. Die Arome Vorhersage funktioniert für diesen spot gut. Auch bzw. vorallem bei Hochdrucklagen bläst hier der Wind in der Früh konstant aus Ost. Die Windmessstelle der ZAMG in Hochfilzen ist sehr hilfreich. Bei zu wenig Schnee darf nicht gekitet werden.

Hinterglemm/Westgipfel: Mit der Westgipfelbahn über das Skigebiet hoch. Dann kann man Richtung Süd-West im Touren- bzw Freeridegebiet snowkiten.

Kitzbühel 2000er und Pinzgauer Grasberge:  Auf den 2000er kann man über das Kitzbühler Skigebiet hochfahren (am besten von Pass Thurn aus oder via Jochberg). Abseits des Skigebietes Richtung NW im Freeridegebiet kann bei (starkem) Südföhn gekitet werden. Bei N-NO Strömung wäre es am Sattel auch möglich. Auf die Grasberge muss man mit  Tourenski hoch. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten über der Baumgrenze. Beste Chancen hat man bei Südföhn. Das Föhndiagramm sollte mindestens bei +10 hPa liegen.

Südtirol:

Rittner Horn und Seiser Alm: Einfach über das Skigebiete erreichbar. Die 1-mal Fahrt auf den das Rittner Horn ist sogar recht günstig. Das Plateau am Rittner Horn ist ein riesiges Snowkitegebiet, das bei Süd und Nordanströmung gut geht. Alternativ kann man über die Gasser Hütte mit Tourenski auf die  Villanderer Alm hoch und von dort aus snowkiten. Auf die Seiser Alm kommt man ebenfalls am Besten über das Skigebiet oder man fährt mit dem Auto auf das Plateau. Windrichtung dort ist am Besten aus West bis Nordwest.

Reschensee / Haidersee: Die spots gehen bei Süd und Nordwind gut (Föhndiagramm bietet sich hier an). Im Winter friert der Haidersee früher und man kann hier meistens schon ab Ende Dezember snowkiten. Der Reschensee ist meistens ab Jänner kitebar.

Schweiz:

Hier gibt es zahlreiche spots und eine gute Ressource findet man auf unhooked.ch.

Bernina Pass und Silvaplana: … sind wohl zwei der beliebtesten spots in der Ostschweiz. Am Silvaplanasee bläst im Sommer der ‚verkehrte Talwind‘ (Malojaschlange) und ist perfekt für das Kiten am Wasser. Im Winter sind jedoch N-NW Winde am Besten. Die spots sind direkt von der Strasse erreichbar. Am Bernina Pass gibt es zudem noch ein weitläufiges Backcountrygebiet.

Brambrüesch und Hochwang stehen auch ganz oben auf der Liste der besten snowkitespots in der Schweiz. Der spot bei Brambrüesch kann über die Bergbahnen von Chur erreicht werden und erstreckt sich bis zum Fulhorn (alternativ kann man auch über die Bahnen in Churwalden (Brambrüeschbahnen) hoch). Gute Windrichtungen sind SW bis West. Wenn der Wind etwas südlicher ist eignet sich der Hochwang (S-SW) gleich gegenüber. Der Hochwang ist ein Föhnspot (wenn in Brambrüesch schon soviel Wind ist, dass die Lifte wegen zuviel Wind schliessen,  weicht man am bestn auf den Hochwang aus.  Auf den Hochwangspot kommt man am Besten über die Sportbahnen Hochwang bzw. kann man auf der Bergstrasse relativ weit hinauffahren (im Frühling). In der Saison 23/24 war das Skigebiet geschlossen – dann muss man mit Tourenski hoch bis man in der Windzone ist.

2 Antworten auf „Snowkite Spots“

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